Rohlsdorf wird 1325 erstmalig als „Rulevestorppe“ erwähnt. Rohlsdorf ist ein Runddorf wendischer Bauart mit einem weiträumigen Dorfanger und zwei Eingängen. 1576 nennt sich der Ort „Röllstorff“ und gehört zum Domstift Havelberg.
Das Dorfzentrum wird von einer Feldsteinkirche aus dem 15. Jahrhundertdominiert, aber auch die ehemalige Schule und einstige Schmiede sind in der Mitte des Dorfes gelegen. Um dieses Zentrum herum befinden sich die Bauernhöfe, die nun nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden. Einer der 4-Seitenhöfe wird von der „Land & Scheune“ betrieben. Fahrradtouristen und Kindergruppen sind hier herzlich willkommen. Die in ihrer Ursprünglichkeit belassene Scheune eignet sich u.a. auch für Familienfeiern und Hochzeiten. Kinder können sich auf dem Sportplatz austoben, welcher nur wenige Minuten vom Dorfzentrum entfernt ist. Rohlsdorf liegt am Elbe-Müritz Radweg.
Die Kirche besteht aus einem spätgotischen rechteckigen Feldsteinbau mit einem Querturm von gleicher breite im Westen. Nach einem Brand wurde das Kirchenschiff im Jahre 1882 nach Osten hin erweitert und die Fenster vergrößert. Im Inneren sieht man die Westempore und das neugotische Orgelprospekt. Die Orgel stammt aus dem Jahre 1860 von dem damals 45-jährigen Friedrich Hermann Lütkemüller aus Papenbruch bei Wittstock. Von Bedeutung ist der barocke Kanzelaltar von 1750. Er wurde 1870 restauriert.
Die Kirche hat drei Glocken. Eine besondere kulturgeschichtliche Bedeutung hat die mittelgroße Glocke von 1487 mit einem Durchmesser von 90 cm. Dies Glocke verfügt über 15 Pilgerzeichen. Die bisher höchste Zahl an Pilgerzeichen auf einer einzigen Glocke in Brandenburg. Unter der Orgelempore befinden sich mittelalterliche Malereien aus dem Ende des 15. Jahrhunderts.